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Laktoseintoleranz: die richtige Ernährung

Wie viel Laktose Menschen mit Laktoseintoleranz vertragen, variiert von Person zu Person. Die meisten können allerdings kleine Laktosemengen ohne oder mit minimalen Beschwerden zu sich nehmen, besonders wenn sie mit anderen Lebensmitteln kombiniert werden. Fetthaltige oder feste Nahrung verlangsamt die Magenentleerung, sodass weniger Laktose gleichzeitig in den Darm gelangt und dort besser toleriert wird. 

Deshalb ist es oft ausreichend, Lebensmittel mit hohem Laktosegehalt, wie Milch und Joghurt, durch solche mit weniger Laktose zu ersetzen, wie fermentierte Milchprodukte oder laktosearme Käsesorten. Oder man greift zu den laktosefreien oder veganen Alternativen.

Mit ein paar kleinen Änderungen im eigenen Konsumverhalten, können Milchprodukte heutzutage also gut vermieden werden. Allerdings stellen diese eine wichtige Quelle für Kalzium dar. Deshalb sollten Menschen mit Laktoseintoleranz besonders darauf achten, andere Nahrungsmittel und Getränke, die reich an Kalzium sind, zu sich zu nehmen – beispielsweise Brokkoli, Fenchel und Spinat oder Beeren, Kiwi und Feigen.

Außerdem ist bei verarbeiteten Lebensmitteln weiterhin Vorsicht geboten, da der Laktosegehalt hier oft nicht klar ersichtlich ist. Hier lohnt sich stets ein Blick auf die Inhaltsstoffe oder entsprechende Kennzeichnungen auf den Etiketten. 

Was heißt „laktosefrei“ auf unseren Lebensmitteln?

In Geschäften lassen sich immer mehr Produkte finden, die damit werben, dass sie laktosefrei sind. Das Konzept laktosefreier Produkte ist gerade für Menschen mit einer Milchzuckerunverträglichkeit ideal. Aber halten die Produkte auch, was sie versprechen? Befindet sich keinerlei Laktose mehr in den Produkten? Beides sind berechtige Fragen, die sich Verbraucher immer wieder stellen.

Zudem gibt es innerhalb der Europäischen Union keine einheitliche Regelung für den Begriff „laktosefrei“ und ab wann er benutzt werden darf.

In Italien darf beispielsweise der Hinweis „laktosefrei“ (ital. „senza lattosio“) nur auf Milch und Milchprodukten stehen, wenn diese weniger als 0,1 g Laktose pro 100 g oder 100 ml enthalten.

Ein weiteres Problem bei Laktose in Lebensmitteln ist, dass Verbraucher oftmals nicht wissen, wenn ein Produkt Laktose enthält.

Es gibt zwar den Hinweis, dass ein Produkt laktosefrei ist, aber es gibt keinen klaren Hinweis darauf, wenn ein Produkt bestimmte Mengen an Laktose enthält oder wie groß diese Mengen sind. Für Menschen mit einer Milchzuckerunverträglichkeit wäre so ein Hinweis aber durchaus hilfreich. 

Was bedeutet „von Natur aus laktosefrei“?

Nicht nur Milchprodukte sind oft mit dem Hinweis „laktosefrei“ ausgestattet. Auch Produkte, die eigentlich von Natur aus frei von jeglicher Laktose sind, verfügen teilweise über diesen Hinweis. Laut Verbraucherzentralen ist der Hinweis auf Produkten, die von Natur aus laktosefrei sind, aber irreführend und somit verboten. Dies gilt zum Beispiel für Produkte wie Haferflocken. In solchen Fällen benutzen Hersteller deshalb häufig die Angabe „von Natur aus laktosefrei“.

So machen sie zwar darauf aufmerksam, dass das Produkt laktosefrei ist, führen Verbraucher aber nicht in die Irre. Eine Ausnahme dabei gilt für Hart- und Schnittkäsesorten. Laut dem Oberlandesgericht Düsseldorf kann man nämlich nicht voraussetzen, dass der durchschnittliche Verbraucher weiß, dass die meisten Hart- und Schnittkäsesorten durch ihren langen Reifeprozess praktisch laktosefrei sind. Der Hinweis, dass diese Sorten laktosefrei sind, ist in diesem Fall angebracht und erfüllt nur das Informationsbedürfnis der Verbraucher. Dies könnte helfen, Beschwerden durch unbeabsichtigten Laktoseverzehr zu vermeiden.

Alles über Latoseintoleranz und Laktase-Tabletten


Literatur:

  • https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/laktosefreie-lebensmittel-nicht-fuer-jeden-sinnvoll-11053
  • https://www.lebensmittelklarheit.de/informationen/kennzeichnung-laktosefrei

    What does “lactose-free” mean on our food?

    More and more products can be found in stores that advertise that they are lactose-free. The concept of lactose-free products is ideal for people with lactose intolerance. But do the products actually deliver what they promise? Is there no lactose left in the products? These are both legitimate questions that consumers ask themselves.

    Because lactose intolerance is not classified as an allergy, the FDA does not define "lactose-free." However, manufacturers are required to provide a truthful and not misleading labeling as well as accurate ingredient information. If a product contains lactose, it must be disclosed on the label. Moreover the FDA specifies that lactose-free products should contain no lactose, while products with reduced lactose must be labeled as such, rather than as lactose-free.

    Another problem with lactose in food is that consumers often do not know if a product contains lactose. Although there is an indication that a product is lactose-free, there is no clear indication of when a product contains certain amounts of lactose or how large these amounts are. For people with lactose intolerance, however, such an indication would certainly be helpful. This could help to avoid discomfort caused by unintentional lactose consumption.

    Quellen

    • https://www.dairyreporter.com/Article/2024/09/05/Lactose-free-label-claims-and-standards-in-the-US-EU-UK
    • https://www.sheetlabels.com/blog/3-things-to-know-about-labeling-lactose-free-products#:~:text=Lactose%2DFree%20FDA%20Labels,-Since%20lactose%20intolerance&text=According%20to%20the%20FDA%2C%20lactose,protein%20will%20still%20be%20present.
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